03.03.2022

95 Jahre Lintforter Turnverein: Die LTV-Turner suchen Nachwuchstalente

Serie Kamp-Lintfort Die Glück-Auf-Halle an der Moerser Straße ist Treffpunkt für die Turnerinnen im Lintforter Turnverein. Die junge Leistungsriege trainiert nach der Corona-Zwangspause für den ersten Liga-Wettkampf im Rheinischen Turnerbund. Mitte März geht es Richtung Bonn.

Von Sabine Hannemann

Leni Schröter (11) und Annika Jahn (12) gelten für den anstehenden Liga-Wettkampf beim Rheinischen Turnerbund (RTB) als leistungsstarke Newcomerinnen. Am Schwebebalken präsentieren sie sicher verschiedene Sprünge. Doch Lieblingsdisziplinen sind für Annika das Bodenturnen und der Barren, genauso wie für Leni. „Ja, wir sind sehr aufgeregt vor unserem ersten Wettkampf“, verraten sie. Drei Mal in der Woche kommen sie aus Rheinberg und Homberg zum Training nach Kamp-Lintfort. Beide Turnerinnen sind Teil der gut 18-köpfigen Mädchengruppe.

„Unsere Jüngsten sind sechs Jahre, die Älteste ist 18. Sie kommen mit dem sogenannten Mama-Taxi aus Walbeck, Duisburg oder Xanten“, sagt Trainerin Sabrina Schött. Zusammen mit Sarah Ritz und Kerstin Stephani trainiert sie die Leistungsriege am Schwebebalken, Stufenbarren und im Bodenturnen. Der LTV als Verein mit einem breitgefächerten Angebot sowie einigen Breitensport-Turnergruppen setzt auf Kontinuität und gute Trainingsbedingungen. „Wir haben in der Halle guten Standard. Beispielsweise haben wir eine Airtrackbahn, um turnerische wie akrobatische Elemente wie Flick Flack, Radwende und Sprünge zu trainieren“, so die 35-Jährige. Besonders der geschäftsführende Vorstand sorge dafür, dass die nötigen Standards für gutes, leistungsorientiertes Training geboten werden. Sabrina Schött ist seit Kindesbeinen dem Turnsport treu.

Info

„Turnmäuse“  sind im LTV willkommen

Die Turnerinnen Die Leistungsriege des LTV sucht Verstärkung. Die Sportlerinnen turnen mit einer Mannschaft in der Landesliga des Rheinischen Turnerbundes.

Talente gesucht Es werden Nachwuchstalente der Leistungsklasse 2 und 3 gesucht, Turnmäuse der Jahrgänge 2013 bis 2016 sowie Trainerinnen. Infos unter www.ltv-1927.de, Interessierte melden sich per E-Mail unter info@ltv-1927.de

„Als ich acht Jahre alt war, bekamen wir einen zweiten Trainingstag für talentierte Kinder. Der Lintforter Turnverein etablierte die Leistungsschiene“, erinnert sie sich. Mittlerweile sind es drei Trainingstage. Die Begeisterung fürs Turnen auf hohem Leistungsniveau hat die junge Mutter nie verlassen. Im Gegenteil. „Wir sind wirklich weit gekommen. Auch durch den Rückhalt unseres Vorstandes“, so Sabrina Schött mit Blick auf die anstehenden RTB-Wettkämpfe auf der unteren Stufe der Landesliga.

„Dafür haben wir einige Jahre in intensives Training investiert. Wir haben die Qualifikation und hoffen auf eine guten Platz im RTB.“ Für den abrupten Abbruch sorgte die Pandemie. Die Trainingszeiten liefen auf Sparflamme, doch mit der 2G-plus-Regel kehrte eine gewisse Normalität zurück. Zusätzlich verabschiedeten sich in dieser Zeit leistungsstarke Turnerinnen. Der RTB schrieb zwei Jahre lang keine Wettbewerbe mehr aus. „Wir konnten einiges durch zusätzliche Trainingszeiten kompensieren“, so Sabrina Schött.

Nun steht am 19. März in Quadrath-Ichendorf bei Kerpen/Bergheim der erste Liga-Wettbewerb an. Auch in der Leistungsgruppe der Turnabteilung macht sich Aufbruchstimmung breit. „Wir suchen immer turnbegeisterte Mädchen, die Freude an der Bewegung haben, mentale Stärke, Kraft und Ausdauer mitbringen“, so die Trainerin, die die zukünftige Entwicklungen fest im Blick hat. Ebenfalls gewünscht wird die Unterstützung durch erfahrene Trainerinnen.

Leni und Annika bedeutet das dreimalige Training in der Woche viel. Auch zuhause halten sie sich mit Übungen fit. Die Entscheidung, ihr turnerisches Talent gezielt zu trainieren, bereuen sie nicht. Die sichere Ausführung von turnerischen Elementen und das Herantasten an Neues ist ihnen Belohnung genug, stärkt sie. In der Gruppe stimmt der Teamgeist wie der Zusammenhalt untereinander. Der anstehende Wettbewerb ist ihre erste Herausforderung. „Die Vorbereitungen machen Spaß, weil wir im Kürbereich verschiedene Elemente selber zusammenstellen können“, erklären sie. Nun heißt es Daumen drücken für die Turnerinnen bei ihrem ersten Wettkampf nach so langer Zeit.

Letzte Änderung: 15.03.2023 um 16:37